Dr.Groove's Klanglabor - Perfekter Klang durch perfekten Einbau !

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Nicht jeder CarHifi-Liebhaber sieht die Erfüllung seiner Träume in einer Bass-Orgie. Die Mehr­zahl sucht eher ein Klang-Erlebnis vergleichbar (oder besser), als die Musik-Anlage zu Hause. Bezüglich der Voraussetzungen gibt es im Auto sowohl positive wie auch negative Aspekte. Positiv sind die kompakten Dimensionen, die ein Kopfhörer-ähnliches Erlebnis plus fühlbare Bässe ermöglichen. Alles andere im Auto ist eher Negativ...
   
Die Negativ-Aspekte zusammengefasst:
1. Man muss sich aus einem Überangebot von Teilen selbst etwas zusammenstellen, und das in einer Materie, von der man außer Schlagworten eigentlich garnichts versteht.
2. Dort wo eigentlich die Lautsprecherboxen stehen sollten, ist die Frontscheibe.
3. Der als Boxengehäuse nutzbare Raum ist eher bescheiden.
4. Selten hat man in einem Musikzimmer oder Konzertsaal soviele Nebengeräusche, wie im Auto bei Vollgas...

Aber der Reihe nach, erstmal Punkt Eins - die Auswahl. Statt sich auf Werbeaussagen, Daten-Blabla und verlockende Zahlen zu konzen­trieren, sollte man unbedingt mit einem Fach­mann seines Vertrauens reden. Man macht ihm klar, was einem wichtig ist und wieviel man ausgeben möchte. Möglicherweise werden jetzt die ersten Illusionen zerstört, aber besser jetzt als später, wenn schon alles gekauft wurde. Wenn Traum und Preisrahmen zusammen passen, dann geht es an die eigentliche Auswahl.
   
Die Punkte Zwei und Drei sind direkt miteinander verknüpft. Nur wenige sind sicher bereit, dieses Manko durch eine solche perfekte Sonder­kon­struktion - wie sie nebenstehend zu sehen ist - zu beseitigen. Abgesehen von der Praxistauglichkeit dürfte es auch einige offizielle Stellen in unserem ordnungsliebenden Staat geben, denen solche Veränderungen nicht besonders gefallen werden. Aber es geht durchaus auch einfacher. Allerdings ist ein Fachmann oder ein Bastler mit handwerk­lichem Geschick gefragt.
Der verwendet hölzerne Doorboards und Verstärkungsplatten bis hin zu Verstärkungs­ringen aus Metall. Mit Hilfe von Dichtungs-Materialien wird ein dichter Abschluß zwischen Lautsprecher und Umgebung erreicht. Bedämp­fungsplatten und -pasten verhindern hörbare Schwingungen der Bleche und Innenverklei­dungen. Im Idealfall entsteht so eine mit einer HiFi-Box vergleichbare Gehäuse-Konstruktion. Bei dieser Bauweise wird sogar der Bassbereich den hier geforderten Anforderungen gerecht.
   
Ganz bescheiden sind die Verhältnisse im Auto für den Einbau von Basslautsprechern. Wenn man seitliche Hohlräume oder die Reserve­radmulde zu einem abgestimmten Gehäuse präpariert, dann lassen sich dennoch gute Ergebnisse erzielen. Sehr wenig Aufwand machen fertige Subwoofer-Boxen, die man im Kofferraum unterbringt und bei Bedarf auch herausnehmen kann. In jedem Fall ist ein aktiver Subbass in Verbindung mit einer Hochpassfunktion (Unterdrückung des Basses) für die restliche Anlage der Schlüssel für hohe Wiedergabe-Qualität.
Ein besonderes Augenmerk ist auch auf die Stromversorgung und die Verkabelung zu legen. Die einzige Stromquelle im Auto ist die Lichtmaschine in Verbindung mit der Autobatterie. Die recht niedrige Spannung zwischen 12 und 14 Volt treibt den Strombedarf kräftig nach oben. Hoher Strom bedeutet wiederum kräftiger Kabelquerschnitt, die angebotenen Stromkabel mit 10 - 50 qmm Querschnitt sind keinesfalls übertrieben. Faustformel: 3 Ampere pro Quadratmillimeter.
   
Ein weiteres Manko ist die fehlende Impuls­festigkeit, bei jedem Bassimpuls bricht die Spannung ein bisschen zusammen. Das kann jeder beobachten, wenn ein Auto mit unter­dimensionierter Stromversorgung abends an der Ampel steht und das Abblendlicht im Rhythmus der Musik zusammenzuckt. Abhilfe schaffen Powercaps, die möglichst nah bei den Endstufen platziert werden und die Impulskapazität kurzfristig aufrecht erhalten.
Und als letztes folgt die perfekte Abstimmung aller Lautsprecher zueinander. Jedem Chassis wird ein bestimmter Frequenz-Bereich zuge­wiesen, das ist eigentlich in den mitgelieferten Frequenzweichen voreingestellt. Da aber nach dem Einbau im Auto die Lautsprecher nur selten so nebeneinander sitzen, wie es beim Hersteller der Fall war, muss das klangliche Ergebnis neu eingestellt werden. Dazu müssen nicht selten Eingriffe in der Frequenzweiche vorgenommen werden.
   
Fazit :

• Viel „Watt” ist nicht automatisch viel Klang! Ganz im Gegenteil, Hersteller, die mit besonders viel Watt prahlen, haben es besonders nötig.

• Wer kräftigen und sauberen Pegel braucht, der achtet vor allem auf einen besonders guten Wirkungsgrad der Lautsprecher ! 3 dB mehr Wirkungsgrad entspricht einer Verdoppelung der Verstärkerleistung ! 6 dB mehr ist ein deutlicher Lautstärkegewinn, der sonst nur mit einem 4 mal so starken Verstärker erreicht wird ! 10 dB ist doppelt so laut und entspricht der zehnfachen Leistung in Watt !

• Perfekter Klang erfordert immer ein Nacharbeiten bei den Frequenzweichen. Die Originalweichen sind eher als Schutzfunktion zu verstehen, die Feinabstimmung kann erst nach dem Einbau erfolgen.

• Die Lautstärke im Bassbereich nicht durch die Klangregelung erhöhen, sondern durch die entsprechende Auslegung von Endstufe und Basslautsprechern ! Die Loudness-Taste sollte generell Tabu sein, hier wird mit vielzuviel Bass-Anhebung unmögliches versucht, da ist schnell ein System zerstört.